Lesung
Buchvorstellung mit Jörg Skriebeleit und Karlhermann Schötz
Nur noch wenige Überlebende der NS-Herrschaft können aus eigener Erfahrung sprechen – aber bedeutet das auch das Ende der Zeitzeugenschaft?
Das Ende einer Ära zeichnet sich ab, der Ära des unmittelbaren Zeugnisablegens all jener, die den nationalsozialistischen Terror er- und überlebt haben. Was bleibt, sind literarische Zeugnisse und Videointerviews – sowie die Frage danach, wie wir in Zukunft mit dieser Erbschaft umgehen wollen. Grund genug, den Blick auf die Geschichte der Zeitzeugenschaft seit 1945 zu richten und die komplexe Beziehung zwischen Zeitzeug:innen und Interviewer:innen, Medium und Gesellschaft zu erkunden.
Wie kann mit dieser Erbschaft verantwortungsvoll umgegangen werden? Wie mit der Tatsache, dass wir den Erzählungen ebenso kritisch begegnen müssen wie allen anderen historischen Quellen?
Zur Buchvorstellung und Diskussion in der Synagoge erwarten wir Prof. Dr. Jörg Skriebeleit und den ehemaligen Sulzbach-Rosenberger Dekan Dekan Karlhermann Schötz
Jörg Skriebeleit, geb. 1968, ist Kulturwissenschaftler und Historiker und seit 1999 Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Zahlreiche Publikationen zur Erinnerungskultur und zur Geschichte des Konzentrationslagers Flossenbürg.
Karlhermann Schötz war von 2003 bis 2024 Dekan in Sulzbach-Roenberg. Er spielt eine tragende Rolle in der Erinnerungskultur des ehemaligen Konzentrationslagers Flossenbürg. Sein Engagement begann mit dem Antritt seiner Pfarrstelle in Flossenbürg im Jahr 1985. Er ist auch jetzt im Ruhestand noch Vorsitzender des Fördervereins der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg.