Summer Cem im Hashtag: Und es macht „bamm-bamm-klick“
Mein lieber Herr Gesangsverein, das Hashtag in Weiden haut wieder einen raus: Mit Summer Cem kommt am Freitag, 13. Mai um 21 Uhr echte Rap-Prominenz in den Club. Anfangs noch stark gepusht von Eko Fresh hat der gebürtige Mönchengladbacher solchen Support heute nicht mehr zwingend nötig. Sein aktuelles Album „Cemesis“ ging Anfang 2016 steil bis Platz eins der deutschen Album Charts. Summer Cem gehört nicht zu der eher lustigen Fraktion aus Hamburg, die mit Wortspielen und smarten Texten eher auf Abi-Feten – oder bei Böhmermann – laufen. Auch nicht zu den sensiblen Poeten, wie Casper oder Prinz Pi. Und schon überhaupt nicht politisch à la „Antilopen Gang“ oder „Neonschwarz“. Der Style von Summer Cem ist recht traditionell – wenn man denn unbedingt eine Schublade aufziehen möchte: Gangster Rap. Aber ohne die klassischen Vorreiter wie Kool Savas oder Bushido zu kopieren. Und durchaus mit der Fähigkeit zur Selbstironie, was in diesem Genre eher Mangelware ist. Am Mic ist er souverän, versteht sich auf witzige Punch-Lines und stimmige Flows. In seinen Tracks gibt er mal den knallharten Proleten: „Macht Platz, wenn der Dicke kommt/“. Oder: „Es gibt keinen, der mit Cem jetzt ***/ Und wenn doch, macht es bamm-bamm-klick“. Bei all diesem Machismo und Gangstergehabe – man darf nicht vergessen: Der Mann hat Abitur und angefangen zu studieren, nur unterbrochen, um an der Karriere weiter zu schrauben. Wie oft im Rap, ist vieles Pose und blanke Übertreibung – eben Kunst.