Auf den Spuren des Vaters – Robert Coyne in Vilseck
Robert Coyne hat es nicht leicht, ist der Singer/Songwriter doch der Sohn einer Legende. Vater Kevin Coyne mittlerweile verstorben, war ein Star der Zunft anspruchsvoller Rock-Musik. Robert hat aber schon mehrmals in der Oberpfalz bewiesen, dass er sich nicht vor Daddy zu verstecken braucht. Am 16. April um 20 Uhr können sich Fans im Kulturkasten der Burg Dagestein in Vilseck von seinem Ausnahmetalent überzeugen. An die Drums setzt sich an diesem Abend Werner Steinhauser, ein langjähriger Weggefährte von Kevin Coyne. Wie emsig Robert arbeitet, verrät auch die Discographie des in London lebenden Sängers. Gerade 2016 hat er mit „I Still Have This Dream“ einen neuen Longplayer an den Start gebracht, der sich mit “The Obscure Departement“ von 2013 und „Golden Arc“ von 2014 in eine feine Trilogie einreiht. Bei den Aufnahmen begleitet von keinem Geringeren als Can-Schlagzeuger Jaki Liebezeit. Einen „Lob der Schlichtheit“ nennt der Künstler sein Werk. Das ist seinem Lone Wolf-Dasein bei Komposition und Aufnahme geschuldet. Er arbeite am liebsten alleine, hat er mal gesagt. Da werde „sein Zeug“ zwangsweise funktional und schnörkellos. Seine Songs haben auch nicht den Anspruch am Rad der großen Welt zu drehen. Seine Geschichten handeln von Gesehenem und Erlebtem, der alltägliche Trott eben. Nicht aufgeregt und schrill. Lieber leise, aber immer gefühlvoll und deep. Die Oberpfalz ist beiden Coynes nicht fremd: Mehrmals war Papa Coyne schon da. Als Musiker. 2012, nach seinem Tode, gab es im Zuge der Literaturtage eine Ausstellung, die die zweite Leidenschaft des Seniors präsentierte: Malerei und Zeichnungen. Da spielte Robert zur Eröffnung. Bild: Meyer Originals